Wenn Ihr im Backend unter Werkzeuge > Website-Zustand seht, dass WordPress “Kritische Probleme” oder “Empfohlene Verbesserungen” meldet, dann ist das meistens kein Grund zur Panik. Diese Hinweise sind oft generisch, technisch und nicht unbedingt auf Eure konkrete Installation oder Wartungsroutine zugeschnitten.
Da wir etwa 75 % der von uns erstellten Seiten durch ein Wartungspaket betreuen, erledigen wir Updates, Backups und Checks kontrolliert. Viele der WordPress-Hinweise sind dann eher Lärm als echte Alarmglocke. Im Folgenden zerlegen wir die häufigsten Meldungen und erklären, wieso sie weniger dramatisch sind als sie klingen — und wie wir damit umgehen.

Das Wort “kritisch” bei WordPress ist irreführend – praktisch nie handelt es sich um einen existenziellen Fehler, der sofort Eingreifen erfordert.

Was bedeutet das?
WordPress lädt in jeder Seitenanfrage alle Optionen, die in der Tabelle wp_options mit autoload = yes markiert sind („automatisch laden“). Wenn zu viele solcher Optionen existieren oder wenn sie sehr große Daten enthalten, kann das die Datenbankzugriffe verlangsamen.
Warum das oft übertrieben ist (und nicht “kritisch”):
Wie wir damit umgehen:
Wir prüfen bei Bedarf die autoload-Datenbankeinträge (z. B. via wp-cli oder phpMyAdmin), insbesondere nach Deinstallationen von Plugins, und entfernen unerwünschte Einträge. So bleibt alles sauber. Falls uns nichts Auffälliges auffällt, kann man diese Warnung getrost als Hinweis betrachten, nicht als Alarm.

Was bedeutet das?
WordPress prüft und führt bestimmte automatische Hintergrundaktualisierungen durch (z. B. kleinere Sicherheits-Updates). Wenn diese Funktion “nicht wie erwartet funktioniert”, meldet WordPress das als kritisches Problem (Sicherheitsthema).
Warum diese Meldung oft harmlos ist:
Wie wir damit umgehen:
Wir setzen Updates manuell oder zeitgesteuert mit vorheriger Sicherung um. Bei uns wird nichts wahllos automatisch live gebracht. Diese Meldung ignorieren wir bewusst — allerdings dokumentieren wir intern, dass das System aktuell “deaktiviert” ist, und wir gewährleisten, dass Updates trotzdem regelmäßig erfolgen, falls ein Wartungspaket bei uns beauftragt wurde.

Was das heißt:
WordPress erkennt (über verschiedene Prüfungen) ob ein Full-Page-Cache vorhanden ist und ob die Antwortzeit des Servers (Time To First Byte etc.) akzeptabel ist. Wenn kein Cache erkannt wird oder der Server zu langsam reagiert, erscheint ein Warnhinweis.
Warum es selten ein echtes Drama ist:
Wie wir damit umgehen:
Wir schauen uns bei größeren Projekten die Performance an (Ladezeiten, Nutzererfahrung). Wenn ein Cache merkliche Vorteile bringt, implementieren wir ihn im Rahmen eines Performance-Sprints.

Diese Kategorie enthält Hinweise, die WordPress als “nicht kritisch, aber wünschenswert” einstuft. Für viele dieser Hinweise gilt: gut, dass sie existieren — aber nicht alle müssen umgesetzt werden.

Was dahinter steht:
Ein Plugin, das deaktiviert ist, aber im System verbleibt, ist oft ein potenzielles Sicherheitsrisiko (weil veraltet) und eine unnötige Belastung für Updates, Backups und Codepflege.
Warum wir nicht blind löschen:
Unser Vorgehen:
Wir löschen inaktive Plugins konsequent, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Vor jeder Löschung machen wir Backup, testen ggf. auf Staging und dokumentieren, falls Rückfall nötig ist. Die Warnung ist also sinnvoll, aber bei uns kontrolliert umgesetzt.
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Was das heißt:
WordPress empfiehlt, stets mindestens ein offizielles Standard-Theme (wie Twenty Twenty-X) installiert und verfügbar zu halten, falls das aktive Theme ausfällt.
Warum das oft irrelevant wird:
Unsere Position:
Wir stimmen zu, dass ein Standard-Theme rein zur Sicherheit nicht schadet. Aber bei uns ist das selten erforderlich, da wir das gesamte Theme-Ökosystem kontrollieren. Wenn Ihr unbedingt ein offizielles Theme behaltet, können wir das optional einrichten.

Erklärung:
Ein persistent object cache (z. B. über Redis oder Memcached) erlaubt es, Datenbankabfragen und Teile von Objekten zwischen Anfragen im Speicher zu halten, anstatt sie bei jeder Anfrage neu zu berechnen. Das kann die Performance besonders bei datenintensiven Seiten oder bei hoher Last verbessern.
Warum dieser Hinweis umstritten ist:
Wie wir entscheiden:
Wir prüfen, ob der technische Rahmen (Hosting, Serverzugriff) Redis oder Memcached zulässt, und ob das Projekt von einem persistent object cache profitieren würde. Wenn ja, setzen wir ihn ein, machen Tests und überwachen. Wenn nicht, lassen wir es bleiben und ignorieren die Warnung — bewusst und mit Begründung.
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