Am Anfang eines gelungenen Designs steht eine gute Idee. Was sich einfach anhört, ist in der Realität oft die größte Herausforderung: Eine Idee haben, die kreativ und außergewöhnlich ist, kurz: sich von der Konkurrenz absetzt. Genau auf dieses Ergebnis zielen Kreativitätsmethoden ab. Doch welche dieser Methoden bringen es wirklich und wann sollten sie eingesetzt werden?
Kreativitätsmethoden sollen Teams bei kreativen Prozessen wie der Ideenfindung unterstützen. Hier ist erst einmal Quantität angesagt: Möglichst viele Ideen sollen in einem kurzen Zeitraum generiert werden. Doch wie schaffen diese Methoden es, dass die Ideen nur so sprudeln? Am besten, indem sie:
Doch wann ist eine Kreativitätsmethode sinnvoll? Ganz einfach: Immer, wenn es darum geht, etwas Neues zu entwickeln – oder etwas Bestehendes neu zu erfinden. Das betrifft nicht nur neue Produkte oder Dienstleistungen, sondern auch Prozesse, Kampagnen oder Konzepte. Und klar: Besonders im Design, das ständig neue Ideen fordert, sind Kreativitätsmethoden das Gebot der Stunde!
Mit Kreativitätsmethoden können Teams schnell und effizient Ideen finden. Bis zu 200 verschiedenste Methoden existieren mittlerweile, die das kreative Denken fördern sollen: Mindmaps, Brainstorming, 635-Methode – doch welche halten auch, was sie versprechen? Um Licht in den dichten Dschungel der Kreativitätsmethoden zu bringen, haben wir die beliebtesten herausgepickt!
Brainstorming, der Nomade unter den Kreativmethoden, ist nicht nur zielführend, sondern auch besonders simpel. Benötigt wird nur Papier und Stift. Und eine Fragestellung, zu der jetzt jedes Teammitglied einzeln alles so notieren soll, wie es in den Kopf schießt. Nachdem der Gedankensturm abgeklungen ist, kann nun alles durch Striche und Farben in eine sinnvolle Ordnung gebracht werden. In der anschließenden Besprechung sollen die Ideen diskutiert, weiterentwickelt und ausgefeilt werden. Erst danach werden die Ideen bewertet, wie etwa nach Originalität und Umsetzbarkeit. Die Vorteile sind vielfältig:
Auch die 635 Methode zielt darauf ab, binnen kürzester Zeit möglichst viele Ideen zu sammeln – genauer gesagt, 90 Ideen. Dafür wird ein Team von sechs Teilnehmern benötigt. Anschließend wird wie folgt vorgegangen:
Sechs Teilnehmer, drei Ideen, fünf Weitergaben – dieses einfache Verfahren bringt innerhalb 20-30 Minuten insgesamt 90 Ideen hervor. Der besondere Vorteil liegt darin, dass Ideen von insgesamt sechs Personen erweitert und ausgefeilt werden – Durchdachte Lösungsansätze sind das Ergebnis.
Eine große Pinnwand, Karteikarten, Stecknadeln und los geht’s. Wieder wird eine konkrete Fragestellung vorgegeben, zu der jeder Teilnehmer spontan Ideen auf Karteikarten notiert. An die Pinnwand geheftet, werden diese dann mit dem gesamten Team ausdiskutiert. Nach dem Ausschlussverfahren werden einzelne Karteikarten aussortiert, bis eine kleine Auswahl vielversprechender Ideen bleibt, die dann weiter optimiert werden soll. Der Vorteil hier: Der gesamte Prozess wird durch die Pinnwand visualisiert, die Ideen stehen im direkten Vergleich.
Egal ob Brainstorming, 635 Methode oder Pinnwandkarten – Resultat ist immer ein Berg an Ideen. Doch was dann? Genauso wichtig wie die Ideenfindung ist die anschließende Beurteilung dieser. Sinnvolle Bewertungskriterien sind:
Eine schnelle und simple Methode, diese beiden Kriterien zu kombinieren, ist die HOW-WOW-NOW-Matrix. Auf der einen Achse steht die Machbarkeit, auf der anderen die Originalität – So entstehen vier Cluster:
1. NOW!-Ideen sind sehr gut durchführbar, dafür jedoch wenig originell
2. HOW?-Ideen sind zwar sehr originell, in der Praxis aber kaum umsetzbar
3. WOW!-Ideen sind sowohl gut machbar als auch originell
4. Alle Ideen, die keine der beiden Kriterien erfüllen, werden verworfen
So entsteht fix eine Übersicht darüber, welche Ideen wirklich geeignet sind. Doch nicht nur WOW!-Ideen verdienen hier eine Beachtung. An der Umsetzung der HOW?-Ideen könnte beispielsweise weiter gefeilt werden, um das Potential der originellen Ideen auszuschöpfen.
Ideenfindung, Diskussion, Bewertung – eigentlich klingen Kreativitätsmethoden recht einfach in der Umsetzung. Damit aber auch wirklich geniale Ideen entstehen, sollten diese beiden wichtigen Tipps beachtet werden:
Obwohl einige der Methoden auch alleine umsetzbar sind, ist es immer besser, in einer Gruppe zu arbeiten. Besonders die 635 Methode lebt davon, dass viele verschiedene Individuen zusammenkommen und Ideen gemeinsam ausreifen. Doch auch bei Brainstorming und Pinnwandkarten gilt: Je mehr Teilnehmer, desto mehr Ideen, desto besser! Aber Vorsicht: Die Arbeit in zu großen Gruppen kann schnell chaotisch werden!
Wie in fast jedem Team braucht es auch Arbeitsgruppen für Kreativitätsmethoden einen Leader. Dieser beschafft die Materialien, bereitet vor und erklärt Fragestellung plus Vorgehensweise. Dann hält er sich zurück, bis er merkt, dass sich das Team festgefahren oder in eine Idee verrannt hat: Dann kann er Impulse und Anregungen geben oder neue Sichtweisen aufzeigen.
Fazit: In so gut wie jeder Situation, in der etwas Neues entwickelt werden soll, gelten Kreativitätsmethoden als das Gebot der Stunde. Besonders im Design können so viele gestalterische Lösungsansätze binnen kürzester Zeit gesammelt werden. Ob Brainstorming, 635 Methode oder Pinnwandkarten – Wichtig ist stets die richtige Durchführung, Bewertung sowie ein kompetenter Leader, der das Team leitet und gegebenenfalls neue Impulse einbringt.
Schlagwörter: Arbeitsergebnis, Brainstorming, Idee, Kreativität, Kreativitätsmethoden
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